Ab wann ist eine aussage repräsentativ


Über den Begriff der Repräsentativität von Stichproben gibt es viele Missverständnisse. Aber auch innerhalb der Umfrageforschung handelt es sich um einen teils umstrittenen Begriff. Viele Studierende streben hohe Stichprobengrössen und Ausschöpfungsraten an, um repräsentative Schlüsse aus ihren Analysen ziehen zu können. Der folgende Beitrag argumentiert, dass diese Kennzahlen in der Regel keinen Einfluss auf die Repräsentativität einer Stichprobe haben. Stattdessen ist das Auswahlverfahren der befragten Personen von entscheidender Bedeutung. Häufig wird angenommen, dass eine beeindruckend hohe Anzahl befragter Personen ausreicht, um repräsentative Schlüsse für eine grössere Grundgesamtheit zu ziehen. Als Grundgesamtheit wird der Teil einer Population bezeichnet, aus dem eine Stichprobe gezogen wird, um mithilfe der Inferenzstatistik Aussagen über ebendiese Bevölkerungsgruppe zu treffen. Zum Beispiel wird häufig angestrebt, die deutschsprachige Wohnbevölkerung ab einem Alter von 18 Jahren zu untersuchen. Die Stichprobengrösse als alleiniger Indikator für Repräsentativität lässt ausser Acht, über welchen Auswahlmechanismus diese Personen für die Umfrage gewonnen wurden. ab wann ist eine aussage repräsentativ

Ab wann ist eine Umfrage repräsentativ?

Fehlerursachen sind unter anderem ungeeignete Stichproben, Fragemethoden oder Formulierungen, fehlende oder falsche Antworten. Das versuchen Forschende wie Umfrageinstitute zu vermeiden. Nun gibt es unterschiedliche Methoden, mit denen man Umfragen durchführen kann. Manche gewährleisten Unverzerrtheit, andere nicht — wie die bei der Studie zur Gewaltakzeptanz bei jungen Männern. Denn die wichtigste Voraussetzung wäre, dass es sich bei den Befragten um zufällig ausgewählte Personen handelt — eine Zufallsstichprobe. Jede Person aus der Grundgesamtheit muss die gleiche Chance haben, an der Umfrage teilzunehmen. Will man eine Aussage über junge Männer von 18 bis 35 Jahren in Deutschland treffen, besteht diese Grundgesamtheit aus allen in Deutschland lebenden Männern im Alter von 18 bis 35 Jahren. Das war bei der Umfrage allerdings nicht der Fall. Denn die Probanden der Studie registrierten sich freiwillig zur Teilnahme an Umfragen. Für die Teilnahme erhalten sie eine finanzielle Entschädigung. Die Marktforscher argumentierten dann stets, dass die Stichprobe gewichtet würde und somit Unterschiede rechnerisch ausgeglichen würden — etwa, wenn in der Umfrage Alter, Geschlecht oder sonstige Variablen nicht der Grundgesamtheit entsprächen.

Repräsentative Aussagen: Wann genau sind sie gültig? Die Umfrage zu den gewaltaffinen Männern geriet dafür in die Kritik. Für zahlreiche andere Umfragen gilt das ebenso.
Die Grenze der Repräsentativität: Wann ist eine Aussage valide? Weitere Angaben zum Artikel:. Ist eine Auswahl an Objekten, die stellvertretend für eine Grundgesamtheit oder Zielpopulation steht.
Wann ist eine statistische Aussage repräsentativ? Häufig sind damit Zufallsstichproben oder Quotenstichproben gemeint. In der Praxis sind Zufallsstichproben oder Quotenstichproben nur schwer zu erreichen.

Repräsentative Aussagen: Wann genau sind sie gültig?

Weitere Angaben zum Artikel:. Ist eine Auswahl an Objekten, die stellvertretend für eine Grundgesamtheit oder Zielpopulation steht. Davon ist die Rede, wenn sich — etwa bei einer Umfrage — Menschen mit einer bestimmten Meinung in der Stichprobe zufällig häufen. Fragen, die durch ihre Wortwahl nicht neutral sind, sondern dem Befragten Antworten in den Mund legen oder ihm eine Ahnung davon geben, was der Interviewer hören will. Gibt wieder, wie stark zwei Variablen statistisch in Beziehung stehen. Wenn zwei Merkmalen so zusammenhängen, dass man sie als Ursache und Wirkung verknüpfen kann, spricht man von Kausalität. Artikel Abschnitt: Ab wann ist eine Studie repräsentativ? So stand es im Herbst in einigen Zeitungen. Der Hintergrund: Für den ARD -Deutschlandtrend sind Menschen in ganz Deutschland nach ihrer Meinung zu Karneval und Weihnachtsmärkten während Corona befragt worden. Aber natürlich nicht alle Menschen in Deutschland, sondern nur um die Personen. Kommentare auf Facebook zu solchen Schlagzeilen kann man eigentlich schon vorhersagen: "So so!

Die Grenze der Repräsentativität: Wann ist eine Aussage valide?

Dann sind statistisch kontrollierbare Rückschlüsse auf die Grundgesamtheit möglich. Kladroba [3] fassen das intuitive Konzept der Repräsentativität wie folgt zusammen:. Daraus wird gefolgert, dass man dann — und für viele Autoren z. Zentes , S. Wenn wir eine Stichprobe vom Umfang ziehen, dann muss jede repräsentative Stichprobe genau 50 Männer und 50 Frauen enthalten. Daraus folgt:. Möchte man z. Diese Parameter z. In der Praxis wird meist auch nur für ein Teil der erhobenen Merkmale z. Alter, Geschlecht, Studiengang Repräsentativität eingefordert; meist für Variablen die leicht und fehlerfrei zu erheben sind. Verfahren der deskriptiven Statistik können bedenkenlos angewendet werden. Problematisch sind die Verfahren der Inferenzstatistik Konfidenzintervalle , Test usw. Hier muss ein Kompromiss zwischen Genauigkeit und Ökonomie getroffen werden. Roosevelt korrekt vorherzusagen. George Gallup , dem späteren Gründer der Gallup Organization gelang es dagegen, mit einer nur Deutsche Marktforschungsunternehmen arbeiten bei ihren Studien häufig mit einer mehrfach geschichteten Zufallsauswahl nach dem ADM-Mastersample des Arbeitskreises Deutscher Marktforschungsunternehmen.