Albrecht dürer selbstportrait im pelzrock
Albrecht Dürer nutzte sein berühmtes Monogramm auf seinen Werken zum Markenschutz: A für Albrecht und D für Dürer. So markiert er seine Urheberschaft und dokumentiert damit seinen hohen Anspruch. Zur Zeit Dürers sind die Künstler noch in Zünften organisiert und ihr Status ist dem von Handwerkern ähnlich. Der für damaliges Verständnis neue, moderne Künstler sollte als genial und erfindungsreich gelten. Ein Selbstbildnis zeugt wie kein anderes Werk der Künstler jener Zeit von diesem Findungsprozess. Die lateinische Inschrift lautet in der Übersetzung: So malte ich, Albrecht Dürer aus Nürnberg, mich selbst mit unvergänglichen Farben im Alter von 28 Jahren. Es ist bereits sein drittes Selbstporträt, aber das erste, das so radikal mit den Traditionen der Malerei bricht. Zu Lebzeiten Dürers hängt das Bild wohl in seinem Haus in Nürnberg, gelangt später in das Rathaus der Stadt und wird nach München verkauft: Aus der Privatsphäre gelangt das Bild in den städtischen Repräsentationsraum und dann in die königliche Gemäldesammlung.
Albrecht Dürer Selbstportrait im Pelzrock: Ein Meisterwerk der Kunst
Doch wie kam es da hin? Angeblich soll Abraham Wolfgang Küfner, ein talentierter Maler, von der Stadt Nürnberg den Auftrag bekommen haben, das Bild Dürers zu restaurieren. Damals war es ja immerhin auch schon fast dreihundert Jahre alt. Tatsächlich aber sägte Küfner, so die Legende, das Bild über die gesamte Fläche in zwei Teile. Auf den hinteren Teil, auf dessen Rückseite mehrere "Echtheitssiegel" klebten, malte er eine Kopie des Bildes. Diese Fälschung gab er dann den Nürnbergern zurück. Den vorderen Teil mit dem Originalgemälde behielt er und verkaufte ihn später nach München. Und selbst wenn jemand das Gefühl hatte, dass das Bild ein wenig anders aussah, dann dürfte er das wahrscheinlich auf die Restaurierung geschoben haben. Und Küfner kassierte für seine dreiste Fälschung von den Nürnbergern sogar noch Geld - eine unglaubliche Geschichte. Und genau das ist es auch: eine Geschichte, an der letztlich nichts dran ist. Heute wissen wir auch durch technische Untersuchungen, dass das Bild nie zersägt worden ist.
| Die Bedeutung des Selbstportraits von Albrecht Dürer im Pelzrock | Albrecht Dürer nutzte sein berühmtes Monogramm auf seinen Werken zum Markenschutz: A für Albrecht und D für Dürer. So markiert er seine Urheberschaft und dokumentiert damit seinen hohen Anspruch. |
| Analyse des Selbstportraits im Pelzrock von Albrecht Dürer | Die Alte Pinakothek in München ist eines der berühmtesten Museen der Welt. Mehr als siebenhundert Gemälde der berühmtesten Maler des Mittelalters bis ins |
| Die Technik und Komposition im Selbstportrait im Pelzrock von Albrecht Dürer | Er stellt sich in einer gerade dem Betrachter zugewandten Pose mit starren, unbewegten Blick dar. Dürers Augenbrauen sind schmal und braun. |
Die Bedeutung des Selbstportraits von Albrecht Dürer im Pelzrock
Er stellt sich in einer gerade dem Betrachter zugewandten Pose mit starren, unbewegten Blick dar. Dürers Augenbrauen sind schmal und braun. Braun sind seine Augen, die dem Betrachter zugewandt sind, er hat eine lange gerade Nase und volle dunkle Lippen. Sie sind von einem braunen Bart umrandet, dieser lichtet sich an der Kinnpartie, betont aber eine senkrechte Kinnfalte. Die Gesichtsform Dürers ist länglich oval und wird von seinem braunen, langen, lockigem Haar eingerahmt, welches ihm dreiecksförmig, vom Haaransatz nach unten hin breiter werdend, auf die Schultern fällt. Seine eine Hand ist unten zu sehen, wie sie mittig den Pelzrock zusammenhält. Lediglich das Gesicht und die Hand sind in einer hellen Hautfarbe gemalt. Zwei weitere Highlights wurden von Dürer durch die goldfarbenen Unterschriften auf schwarzem Hintergrund in Höhe der Augen gesetzt. Die Komposition des Gemäldes ist sehr symmetrisch und ausbalanciert, wodurch es eine gewisse Standhaftigkeit und Statik erhält, die von der Dreiecksfigur der Haare zusätzlich unterstützt wird.
Analyse des Selbstportraits im Pelzrock von Albrecht Dürer
Diese trägt oben das nicht ganz sicher gedeutete Datum und unten die Aufschrift:. Dieses Bild war Teil eines Kontobuches des Herzogs Philipp II. Aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes wollten sie sich nicht entscheiden, ob es sich um eine originale Arbeit des jungen Dürer oder um eine Kopie nach einem verlorenen Werk handelt. Allgemein anerkannt wurde allerdings die Ähnlichkeit des Dargestellten mit der Wiener Silberstiftzeichnung. Da die Ausführung des Bildes aber als sehr grob und für den jungen Dürer nicht würdig bezeichnet wurde, geht man heute mehrheitlich davon aus, dass es sich um eine, wahrscheinlich gegen in Augsburg angefertigte Kopie handelt. Das Selbstbildnis mit Eryngium ist das früheste von Dürer gemalte Selbstporträt [3]. Dem Bild gingen zwei Studien aus den Jahren und voraus. Die erste zeigt den jungen Dürer mit aufgestütztem Kopf und grübelndem Blick, während die zweite Skizze neben einem Selbstbildnis in Frontalansicht eine Studie seiner eigenen Hand vermutlich eine nicht ausgeführte Blume oder Zeichenfeder haltend zeigt.